Das Musiktheater „In Passage“ erforscht unsere Verbindungen mit der technologischen und digitalen Welt und fragt danach, wie es uns dennoch gelingt, analoge und physische Menschen zu bleiben. Durch das Zusammenspiel zwischen einer (speziell entwickelten) beweglichen Klangskulptur, einem Chor, einem Instrumentalensemble sowie neu komponierter Musik knüpfen wir bisher unbekannte Brücken zwischen dem Virtuellen und dem „Realen“ in unserer modernen urbanen Umgebung. Wie „menschlich“ sind wir in einer Welt, die mit ihren neuen technologischen und digitalen Kommunikations-, Arbeits- und Lebensweisen immer weniger auf den persönlichen Kontakt angewiesen ist? Wie wird die unsichtbare Schnittstelle zwischen digitaler und physischer Präsenz durch Musik und Klang „fühlbar“? Um dies herauszufinden, wurden für das von den Künstlern und Designern Parker Heyl, Mackenzie van Dam und Georgios Adamopoulos sowie dem Team von 4DSOUND entworfene robotische Lautsprecherinstrument zwei Kompositionen entwickelt: Ted Hearne komponiert für den öffentlichen Raum, Tamara Miller für den Innenraum. Durch die Kreation zweier unterschiedlicher Musikstücke an zwei unterschiedlichen Orten – eines im unterirdischen öffentlichen Raum, das andere im klassischen Gebäude eines ehemaligen „Männergesangvereins“ (Scholastika) – ist die Bewegung durch das heutige München nicht nur wörtlich zu verstehen, sondern erzeugt auch ein thematisches Echo zwischen den beiden „Gegensätzen“.
Die Aufführung fand in zwei Teilen an unterschiedlichen Orten statt, Aufführungsdauer: ca. 120 min.